Bis vor einigen Jahren wurden Zahnfüllungen nach einer Kariesbehandlung hauptsächlich mit Amalgam – einer Legierung aus Quecksilber mit anderen Metallen – ausgeführt. Heutzutage werden immer weniger Amalgam-Füllungen verwendet, obgleich die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten hierfür nach wie vor vollständig übernehmen. (Ausnahmen gibt es seit einiger Zeit für Kinder bis zum Alter von 15 Jahren und Schwangere sowie stillende Mütter.)

Wir raten unseren Patienten zu Vollkeramik-Inlays oder Kunststofffüllungen, da Zahn-Amalgam Inhaltsstoffe enthält, die toxisch wirksam sein können: Einige Menschen führen ihre Symptome wie Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Schwindelgefühle, häufige Müdigkeit, körperliche Unruhe, Zittern und häufige Erkältungen auf Amalgam-Füllungen zurück. Neben diesen vermuteten Nachteilen der Amalgam-Füllungen bieten Inlays bzw. Füllungen aus Keramik und Kunststoff viele Vorteile.

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen haben, und wir helfen Ihnen bei der Entscheidung für ein Füllmaterial.

Können Orangen, Zitronen und Äpfel wirklich schlecht für die Zähne sein? Ein bisschen schon, denn die Fruchtsäure greift den Zahnschmelz an. Zu viel Säure kann den Zahnschmerz demineralisieren, da sich Kalzium und Phosphat lösen. Deshalb ist es ratsam, nach dem Verzehr von Obst den Mund mit Wasser auszuspülen. Außerdem sollte man nicht sofort danach die Zähne putzen, da die Zahnbürste den Zahnschmelz noch mehr abreibt.

Spülen Sie den Mund deshalb zuerst mit Wasser aus und putzen sie erst später die Zähne. Nicht nur das Obst selbst, sondern auch Obstsäfte enthalten sehr viel Säure. Es ist also ratsam (vor allem für Kinder), nicht zu viel Säfte zu trinken und sich eher für Wasser zu entscheiden.

Man wünscht es niemandem, aber es kann trotzdem vorkommen: Zahnschmerzen im Urlaub, und man spricht die Sprache nicht. Damit nichts schief gehen kann, hier die wichtigsten Zahnbegriffe auf Englisch. Fehlt etwas? Sprechen Sie uns darauf an!

Zahn – tooth
Zähne – teeth
Zahnfleisch – gums
Oberkiefer / Unterkiefer – upper jaw / lower jaw
Schmerzen – Pain
Zahnschmerzen – toothache
Entzündung am Zahnfleisch – inflammation around the gum
Zahn ziehen – to extract a tooth
Behandlung – treatment
Röntgen – x-ray
Bohren – to drill
Spritze – injection
Füllung – fillig
Wurzelkanalbehandlung – root canal treatment
Krone – crown
Brücke – bridge
Implantat – implant
Zahnprothese – dentures
Zahnspange – braces
Schmerztabletten – painkillers

Ich hoffe natürlich, dass Sie und Ihre Zähne gesund bleiben und Sie im Urlaub auf diese Liste nicht angewiesen sein werden!

Sie haben bestimmt schon oft gehört, wie der Zahnarzt seiner Assistentin eine zweistellige Nummer genannt hat, z.B. 46 kariös oder 23 verlagert? Was meint er wohl damit? Mit der Nummer wird ein bestimmter Zahn benannt. Denn jeder Zahn hat eine Nummer im Zahnschema. Das Zahnschema ist ein System für die Bezeichnung der Zähne nach ihrer Position im Kiefer. Es gibt jedem Zahn eine zweistellige Nummer. Die erste Ziffer orientiert sich nach der sogenannten Gebisseinteilung. Dabei wird der Kiefer in vier Quadranten eingeteilt, die jeweils eine Nummer bekommen:

Die zweite Ziffer benennt den Zahn innerhalb des jeweiligen Quadranten, wobei vom mittleren Schneidezahn nach hinten durchgezählt wird.

Bei der Nummer 23 handelt es sich also um den Eckzahn im linken Oberkiefer. Dieses Zahnschema ist für uns Zahnmediziner sehr wichtig, und zwar für die Dokumentation und Kommunikation während und nach der Behandlung sowie mit den Zahntechnikern und Krankenkassen. Es wird im gesamten deutschsprachigen Raum einheitlich verwendet und ist weltweit das gängigste Schema. Wenn Sie mehr Fragen dazu haben, sprechen Sie uns gern an!

 

Zahnschema-Grafik CC-BY-SA-3.0 Kaligula

Immer diese Fachbegriffe! Vielleicht verstehen Sie manchmal nur Bahnhof, wenn Zahnarzt und Assistentin sich unterhalten. Damit Sie beim nächsten Zahnarztbesuch wissen, was gemeint ist, hier einige Übersetzungen des Zahn-Lateins. (Natürlich können und sollen Sie uns auch immer fragen, wenn Sie etwas nicht verstehen!)

anterior – vorn
apikal – im Wurzelspitzenbereich
approximal – zum Nachbarzahn
bukkal – zur Wange
distal – von der Kiefermitte weg
fazial – zum Gesicht gehörend
gingival – im Zahnfleischbereich
interdental – zwischen den Zähnen
koronal – im Zahnkronenbereich
labial – zur Lippe
lateral – zur Seite
lingual – zur Zunge
marginal – zum Zahnfleischrand
medial – zur Seite
mesial – zur Kiefermitte
okklusal – zur Kaufläche
oral – zur Mundhöhle
palatinal – zum Gaumen
pharyngeal – zum Rachen
posterior – hinten
profundus – tiefliegend
radikulär – im Wurzelbereich
sagittal – von vorn nach hinten verlaufend
subgingival – unter dem Zahnfleischsaum
sublingual – unter der Zunge
superfizial – oberflächlich
supragingival – oberhalb des Zahnfleisches
transversal – querverlaufend
vestibulär – zum Mundvorhof
zervikal – im Zahnhalsbereich

Neulich habe ich bei einem 7-jährigen Jungen an einem neuen (bleibenden) Backenzahn Karies festgestellt. Die Mutter war etwas schockiert, da sie großen Wert auf die Zahnreinigung legt und bei ihrem Sohn auch schon regelmäßig Zahnseide anwendet.

In einem Punkt konnte ich die Mutter beruhigen: Die Karies kam nicht aufgrund unzureichendem Zähneputzen. Der Grund für das Loch im Zahn kurz nach dessen Durchbruch in die Mundhöhle war, dass er an der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation, kurz MIH, erkrankt war.

MIH ist eine entwicklungsbedingte Erkrankung der Zahnhartsubstanz. Schon vor dem Durchbruch der betroffenen Zähne in die Mundhöhle kommt es auf dem betroffenen Zahn zu gelblich-bräunlichen oder weißlich-cremefarbenen Flecken. Die Molaren sind übrigens die Backenzähne, die Inzisiven die Schneidezähne. Zweitere sind jedoch seltener und meist weniger stark betroffen. Deutschlandweit leiden etwa 10% der Grundschulkinder an dieser Erkrankung.

Was unterscheidet die MIH-Zähne von den gesunden Zähnen?

Neben der Farbveränderung haben die betroffenen Zähne eine schlechtere Schmelzqualität. Der Schmelz ist weicher und poröser. Dadurch kann es während oder kurz nach dem Durchbruch des Zahnes zu einem Abplatzen der betroffenen Flächen kommen.

Die an MIH erkrankten Zähne sind häufig auch stark temperatur- und berührungsempfindlich. Sie sind somit viel anfälliger für Karies als gesunde Zähne und müssen so leider schon frühzeitig vom Zahnarzt behandelt werden.

Wie kommt es zu dieser MIH-Erkrankung?

Die genaue Entstehung der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation ist noch nicht geklärt. Es wird vermutet, dass ein Zusammentreffen unterschiedlicher Faktoren, die während des Zeitraums der Zahnentwicklung der befallenen Zähne (8. Schwangerschaftsmonat bis etwa zum 4. Lebensjahr) einwirken. Hierbei werden insbesondere chronische Erkrankungen des Kindes, Medikamenteneinnahmen sowie Umwelttoxine als mögliche Ursachen diskutiert.

Die Erkrankung kann somit prä-, peri- oder postnatal eintreten. Es gibt also keine Maßnahmen, um sie zu verhindern, jedoch gute therapeutische Maßnahmen durch den Zahnarzt.

Was kann der Zahnarzt gegen MIH unternehmen?

Ein Zahnarzt kann einen MIH-Zahn sofort beim Blick in die Mundhöhle eines Kindes erkennen. Betroffene Zähne werden mit einer Fissurenversiegelung versorgt. Zusätzlich wird im Abstand von etwa 3 bis 6 Monaten ein hochkonzentrierter Fluoridlack aufgetragen. Beide Maßnahmen sollen den Zahn vor Kariesbefall beschützen.

Im Falle meines 7-jährigen Patienten ist es leider bereits zu einem Verlust von Zahnhartsubstanz und dem Befall von Karies gekommen. Eine Füllung aus Komposit war somit notwendig.

Es ist also äußerst wichtig, dass Sie regelmäßig und frühzeitig mit Ihren Kindern zum Zahnarzt kommen, so dass MIH frühzeitig erkannt werden kann.

Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie helle Flecken auf den Zähnen Ihres Kindes finden. Je früher Sie uns Ihr Kind vorstellen, umso größer sind die Chancen auf eine entspannte Behandlung.

Sie alle wissen, wie wichtig die morgendliche und abendliche Mundpflege ist. Aber sicherlich ist nicht allgemein bekannt, dass neben dem Zähneputzen auch die Anwendung von Zahnseide sowie das Entfernen des Zungenbelags zur täglichen Mundhygiene gehören. Warum die Zungenreinigung so wichtig ist, möchte ich Ihnen gerne erläutern:

In unserer Mundhöhle leben ca. 50 Millionen Bakterien, wovon einige für die Entstehung der Karies und Parodontitis verantwortlich sind. Am liebsten halten sich die Bakterien an Stellen auf, an denen sie nicht durch Zahnbürsten oder andere Reinigungsutensilien gestört werden, wie z. B. in den Zahnzwischenräumen oder eben auch auf der Zunge. Somit ist es eigentlich logisch, dass auch die Zunge gereinigt werden muss, um es den Bakterien so schwer wie möglich zu machen, sich hier anzusiedeln.

Hierfür gibt es spezielle Zungenschaber oder -bürsten, die Sie in Apotheken oder Drogeriemärkten kaufen können. Es empfiehlt sich auch die Anwendung von Zungen-Gels, die vor der Anwendung in sehr geringen Mengen auf den Schaber oder die Bürste gebracht werden. Der Zungenschaber sollte dann hinten auf den Zungenrücken gesetzt und nach vorne durchgezogen werden. Es ist ratsam, dies einige Male zu wiederholen.

Zur täglichen Mundhygiene gehören somit folgende Utensilien:

Übrigens: In Asien ist die Zungenreinigung bereits seit Jahrtausenden Teil der täglichen Mundreinigung. Hierfür werden teilweise sogar silberne Zungenschaber verwendet. Ob der Grund hierfür ist, dass der Atem besser wird oder die Empfindlichkeit der Geschmacksrezeptoren auf der Zunge verbessert werden, kann ich nicht sagen. Beides sind auf jeden Fall positive Nebeneffekte der Zungenreinigung.

Haben Sie noch Fragen dazu? Dann kommen Sie in unserer Praxis vorbei. Wir nehmen uns gerne Zeit für Sie und zeigen Ihnen, wie Sie die Zunge am effektivsten reinigen, um Karies, Parodontose und anderen Erkrankungen vorzubeugen.

Das ganze Praxisteam wünscht Ihnen eine schöne Ferienzeit! Genießen Sie den Sommer, ob hier in der Umgebung von Köln oder aber an einem anderen Ort. Wir sind den ganzen August zu den gewöhnlichen Öffnungszeiten in der Praxis für Sie da. Nutzen Sie die ruhigere Ferienzeit für einen Zahnarzttermin, zur Kontrolle oder zur Prophylaxe. Wir freuen uns auf Sie!

Jeder weiß es: Kleinkinder bekommen in den ersten beiden Lebensjahren Milchzähne, die ab dem 6. bis ca. zum 12. Lebensjahr nacheinander ausfallen und durch die bleibenden Zähne ersetzt werden.

Es gibt aber noch einiges mehr an Wissenswertem zu den Milchzähnen. Vielleicht ist etwas dabei, was Sie noch nicht wussten:

Sie erkennen also, wie notwendig die Milchzähne für jedes Kind und deren Zukunft sind. Deshalb ist Zähneputzen bereits ab dem ersten Zahn äußerst wichtig und ebenso der Einsatz von Zahnseide, sobald mindestens zwei Zähne nebeneinanderstehen.

Sie oder Ihr Kind wollen noch mehr wissen? Kommen Sie gerne mit Ihrem Kind vorbei. Wir sind spezialisiert auf die Behandlung von Kindern und freuen uns auf Sie.

‚Ich habe bei Ihnen eine Parodontose festgestellt‘. Das ist eine Diagnose, die ich meinen Patienten leider häufig mitteilen muss. Darüber ist natürlich niemand erfreut und meist werde ich gefragt, wie es dazu kommen konnte. Deshalb möchte ich Ihnen heute mitteilen, was eine Parodontitis ist und wie ihr vorgebeugt werden kann.

Wenn Zahnbelag dauerhaft auf dem Zahn bleibt, kommt es im ersten Schritt zu einer Entzündung des Zahnfleisches, was sich durch Rötung und Schwellung des Zahnfleisches bemerkbar macht. Wird dies nicht behandelt, hat dies die Entzündung des Zahnhalteapparats, welche Parodontitis genannt wird, zur Folge. Dabei löst sich das Zahnfleisch von den Zähnen und es kommt zum Knochenabbau. Wird die Parodontitis nicht erkannt und deshalb nicht behandelt, könnte es zum Ausfall von Zähnen und weiteren schwerwiegenden Problemen kommen.

Ein Zahnarzt kann eine Parodontitis schnell feststellen: Er sieht sofort, ob die Zahntaschen zu tief (mehr als 2-3mm) liegen. Aber auch jeder selbst sollte auf erste Symptome einer Parodontose achten. Empfindliches Zahnfleisch, das beim Zähneputzen oder Einsatz von Zahnseide schnell blutet, ist ein Symptom einer Zahnfleischentzündung. Wenn auch noch das Zahnfleisch zurückgeht, Sie kleine Lücken zwischen Ihren Zähnen entdecken oder Ihr Zahnfleisch eine leuchtend rote Farbe bekommt, sollten Sie schnellstens zum Zahnarzt. Wenn die Zähne dann noch locker werden, ist es allerhöchste Zeit …

Vorbeugung einer Parodontitis

Um die Frage zu beantworten, wie einer Parodontitis vorgebeugt werden kann, hier eine Liste von Ursachen, die eine Parodontitis begünstigen und bei welchen Menschen ein erhöhtes Risiko für eine Parodontose besteht.

isikofaktoren einer Parodontitis sind:

Zu den Risikogruppen zählen ältere und kranke Menschen, Raucher, Menschen mit Diabetes mellitus oder anderen systemischen Erkrankungen, gestresste Menschen sowie Menschen, die sich einseitig ernähren und übermäßig Alkohol zu sich nehmen.

Damit ist auch recht eindeutig geklärt, wie Sie der Parodontitis vorbeugen können:

Wenn nun aber doch die Parodontose bei Ihnen eingezogen ist, gehen Sie schnell zum Zahnarzt. Es gibt moderne Behandlungsmethoden, mit der sich eine Parodontitis gut einstellen lässt. Klicken Sie hier oder kommen Sie in der Praxis vorbei, wir beraten Sie gerne!

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