Immer wieder höre ich den Satz: „Ich kann nichts dafür, dass ich so viel Karies habe. Ich habe die schlechten Zähne von meinen Eltern geerbt!“
Tatsächlich ist die Zahnqualität vererbbar, aber wie bei den meisten Krankheitsbildern gibt es auch hier ein Zusammenspiel von erblichen Faktoren und Umwelteinflüssen.
Denn selbst, wenn einige Faktoren genetisch bedingt sind, wie z.B. die Zahnstellung oder die Dicke und Beschaffenheit des Zahnschmelzes, ist grundsätzlich jeder dafür verantwortlich, mit der richtigen Zahnhygiene sicherzustellen, dass die Zähne sauber bleiben.
Wer genetisch bedingt einen weichen Zahnschmelz hat, muss also noch mehr darauf achten, dass die Zähne sauber bleiben, weil Karies sonst ein einfaches Spiel hat.
Ähnliches sieht es bei der Parodontitis aus. Zahnfleischentzündung kann nur entstehen, wenn die Erreger/Bakterien sich im Mundraum ausbreiten. Auch hier ist entscheidend, dass jeder persönlich die Risikofaktoren minimiert, die zu einer Parodontose führen minimiert (siehe auch Wie kann man Parodontitis vorbeugen und Parodontose: Zahnfeind Nr. 1). Allerdings spielt auch hierbei eine Rolle, wie anfällig man für Entzündungen ist, d. h. wie gut das Immunsystem funktioniert, was wiederum erblich beeinflusst ist. Zusammenfassend bedeutet dies: Entscheidender als unsere Gene sind für gesunde Zähne eine gute Zahnhygiene.